Verbauung Kaiser-Ebersdorf: Transparenz, Mitsprache oder schon alles fix?
Anfang 2022 hatten wir über den raschen Abverkauf von Simmeringer Ackerland an Investoren und Immobilienspekulanten sowie eine drohende Bebauungswelle berichtet (siehe Artikel „Das verkaufte Land“). Mittlerweile scheint dieses Szenario rascher als angenommen Realität zu werden.
Im Herbst 2022 tauchten Pläne auf, die bereits sehr konkret für die Bereiche am Leberberg, Weichseltalweg, Zehngrafweg und Dreherstraße mögliche Bebauungshöhen und -dichten aufzeigten.


Nun heißt es von Seiten der Stadt Wien überraschend, dass diese Planungen obsolet wären.
In einem neuen Prozess sollen nun „Entwicklungsmöglichkeiten und Nutzungsziele“ für Kaiserebersdorf unter Einbeziehung der Bürger:innen definiert werden.
Klar ist aber: Es geht um Stadterweiterung für die wachsende Stadt. Dafür mag es gute Gründe geben (auch wenn die Mobilisierung von Leerstand Priorität haben muss), die aber auch benannt werden müssen.
- Wir fordern hier volle Transparenz und echte Bürger:innenbeteiligung statt Alibi-Aktionen („Particitainment“).
- Es muss klar sein, welche Grundstücke entwickelt werden sollen (weil z.B. der Wohnfonds Wien angekauft hat) und wo noch Spielraum für Mitsprache ist.
Mündliche Aussagen von Mitarbeitern der Stadtplanung wie z.B.:

zeigen von einer gewissen Realitätsferne.
Die politisch Verantwortlichen der Stadtregierung sollen sich einem Dialog mit den Bürger:innen über die weitere Entwicklung stellen und deren Begründung darlegen.
- Entsiegelung,
- Begrünung,
- Schwammstadt-Prinzip oder
- mehr Platz für Fuß- und Radverkehr
- innerhalb der die 15-Minuten-Stadt
dürfen nicht nur Schlagworte sein. Fragen zur möglichen Erhaltung der Stadtlandwirtschaft, Schwerpunkt auf leistbares Wohnen oder die zunehmende Versiegelung müssen adressiert werden.
Gerade in Simmering, wo Baumpflanzungen von der Bezirksvertretung abgelehnt wurden und der Radewegeausbau feststeckt, darf man auf Lösungen gespannt sein.
Wir werden die notwendigen Antworten einfordern!