Dieser Bildungscampus kann Ihre Kinder gefährden
Mit dem neuen Schuljahr sollen im neu erbauten Bildungscampus Rappachgasse über 800 Kinder im Kindergarten, in sozialpädagogischen Bildungsräumen und in einer Ganztagsvolksschule mit 17 Klassen betreut werden.
Die Betreuung und der Unterricht werden sicher von höchster pädagogischer Qualität im Sinne der Namensgeberin Heidemarie Lex-Nalis sein.
Credits: Johannes8990, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Nicht in ihrem Sinne dürfte allerdings sein, dass die Kinder auf dem Weg zu den Bildungsstätten und zurück durch die Verkehrssituation erheblich gefährdet sind:
- Gefährliche Fußgängerquerung
- Zu schmale Gehsteige
- Zum Radfahren gibt es nur Mehrzweckstreifen auf stark befahrenen Straßen mit hohem Lkw-Anteil (Zufahrt Industriegebiet)
- Für Radwege war angeblich kein Platz
Elterntaxis-Zwang?
Statt den Schulweg gefahrlos zu Fuß, mit Fahrrädern oder Scooter zurücklegen zu können, wird es notwendig sein, dass die Schülerinnen und Schüler von den Eltern hingebracht werden, was in der Regel „Elterntaxis“ bedeutet.
Dies widerspricht allen pädagogischen Konzeptionen, gesundheitlichen Zielen (gegen Bewegungsarmut bei Kindern) und nicht zuletzt einer klimafreundlichen Politik.
Ignorierte Warnungen
Doch entgegen allen Warnungen und Interventionen (unter anderem auch von den Grünen Simmering) wurden von den Verantwortlichen in Bezirk (Bezirksvorstehung, SPÖ, FPÖ, ÖVP) und Stadt keine Entschärfung der Gefahrenquellen auch nur angedacht und das Problem „Elterntaxis“ einfach ignoriert.
Auch ein bildungspolitischer Skandal
Dies ist neben dem Ignorieren des Primats der Verkehrssicherheit für Kinder ein bildungspolitischer Skandal, und damit eine Verhöhnung des Ansehens der verdienten Pädagogin und Bildungswissenschafterin Heidemarie Lex-Nalis, die gegen diese mutwillige Gefährdung der Kinder oder den Zwang zur Bewegungsarmut laut ihre Stimme erhoben hätte!
Schleunigst Maßnahmen!
Die Bildungsdirektion, der zuständige Stadtrat, die entsprechenden Magistratsabteilungen … sollten sich schleunigst zusammen tun und die gefährlichen Stellen entschärfen, bevor der Schul- und Kindergartenbetrieb beginnt.
Das erste verunfallte Kind ist ein Kind zu viel!
Überdies sollte ehebaldigst ein Konzept erstellt werden, das die gefahrlose Erreichbarkeit des Bildungscampus für zu Fuß gehende oder mit dem Fahrrad/Scooter fahrende Kinder gewährleistet!