Aktuelles zur Gefahrenquelle Bildungscampus

Im heutigen Falter.morgen vom 31. Juli 2023 kommt der Witwer der Namensgeberin des Campus Heidemarie Lex-Nalis zu Wort:
„Die Verkehrssituation vor dem Campusgebäude stellt sich noch immer als sehr mangelhaft bis gefährlich dar”, meint Johannes-Maria Lex. Der Campus ist nach seiner Frau benannt und wurde auf seine Initiative gebaut. Das sei „skandalös”.
Die Verkehrssituation könnte sich aber noch mehr verschärfen:
Laut der Mobilitätsorganisation VCÖ bringen nämlich viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto in die Schule, wenn sie den Schulweg als „zu gefährlich” einschätzen. Das erhöht das Verkehrsaufkommen zusätzlich. Daher seien die Verkehrsplanung und Bezirke in Wien gefordert „verstärkte Maßnahmen für ein kindgerechtes Verkehrssystem umzusetzen”, meinte Expertin Lina Mooshammer vergangenes Jahr zu Schulbeginn.
Die Stadtzeitung „Falter“ fragt zurecht, warum in Simmering bislang nichts passiert sei und erwähnt, dass die Grünen bereits 2022 den Antrag auf ein Verkehrskonzept gestellt hätten, mit konkreten Vorschlägen. Von der Stadt seien bisher aber nur Absagen gekommen, wird Bezirksrat Andreas Fritsch zitiert.
Die MA 46 (Verkehrsorganisation) dagegen kündigt laut Falter an, dass es bis Schulbeginn noch zu „Fahrbahnerhebungen bei Übergängen in der Rappachgasse“ kommen werde. Wir werden sehen. Außerdem solle es Piktogramme bei den Kreisverkehrszufahrten geben, was im Verhältnis zu der Gefährlichkeit der Stellen völlig unzulänglich ist.
Wobei der Kreisverkehr selbst von den Verantwortlichen bereits als bremsende Maßnahme gesehen wird. Sonst geschieht nichts.
Keine zusätzlichen Radwege, keine Verbreiterung von Gehsteigen, keine Schutzwege oder Fahrbahnteiler. Obgleich in der Rappachgasse auch neue Bäume gepflanzt werden, ist deren Abstand mit falscher Rücksicht auf Parkplätze zu groß, um eine durchgehende Beschattung im Hitzesommer zu bieten.
Und zur offenkundigen Verwunderung der Falter-Redakteurin gibt es nicht einmal einen Schulwegeplan, was eigentlich eine Selbstverständlichkeit wäre und längst hätte passieren müssen!
Unsere Kritik im vorigen Artikel hat sich also vollinhaltlich bestätigt und es hat sich leider auch bestätigt, dass der Stadt wirksame Maßnahmen zum Schutz der Kinder und eine klimafreundliche Umgebung um den Schulstandort herzlich egal sind.