S7 – Tut sich da was?

Die S7 bindet Kaiserebersdorf schnell und bequem ans Zentrum Wiens an, doch zuletzt gab es wieder einmal Betriebsprobleme und die Verdichtung der Intervalle lässt auf sich warten.

Im Entwicklungskonzept der Stadt Wien für Kaiserebersdorf wird die S7 mit keinem Wort erwähnt.

Die Grünen Simmering haben recherchiert
und Antworten für euch zusammengetragen:

  • 15-Minuten-Takt auf der S7 nach Modernisierung der Stammstrecke ab frühestens 2028 geplant.
  • Genauer Zeitpunkt der Umsetzung abhängig von Einhaltung des Bauzeitplans, Güter- und Fernverkehrsentwicklungen, Trassenverfügbarkeit.
  • Direkte Verbindungen zwischen Kaiserebersdorf und Hauptbahnhof sind aktuell nicht geplant wegen mangelnder Kapazität, könnten aber mit dem Zielnetz 2040 möglich werden.
  • Die aktuellen Mängel bei der S7 (Einfachgarnituren, überfüllte Züge) sind dem VOR bekannt, er hat aber offenbar innerhalb des Vertrages mit den ÖBB zu wenige Sanktionsmöglichkeiten.

Die volle Antwort der Stadt Wien
bzw. des von ihr beauftragten Verkehrsverbundes Ostregion (VOR):

  1. Wie ist der Stand der Planung für die Einführung eines 15-Min-Taktes auf der S7 (mit allen Halten) nach 2027?

Nach wie vor ist geplant mit Modernisierung der Stammstrecke einen 15 Minuten Takt auf der S7 umzusetzen – am Planungsstandhat sich diesbezüglich nichts geändert. VOR versucht hier die Nachfrage der Fahrgäste für dichtere Intervalle schnellstmöglich zu decken, ist jedoch von den Verkehrs- und infrastrukturunternehmen abhängig, die die Verkehre umsetzen müssen. Diese haben nicht nur die Interessen des VOR für den Nah- und Regionalverkehr, sondern auch Güter- und Fernverkehrsinteressen zu berücksichtigen auf den vorhandenen Gleisinfrastrukturen. Im Auftrag der Stadt Wien setzt sich der VOR weiterhin für eine Intervallverdichtung und damit eine Angebotsverbesserung auch für Simmeringer*innen ein.

  1. In der Änderung des Verkehrsdienstevertrages 2023 findet sich auf S.150 eine Netzgrafik „Fahrplan 2033“, welche einen 15-Min-Takt vorsieht. Ist dies weiterhin gültig und der zeitliche Horizont?

Dies ist weiterhin gültig und stellt das Zielangebot für das letzte Jahr des aktuellen Verkehrsdienstevertragesdar (Fahrplanjahr 2033). Es ist somit die „Summe“ aller Maßnahmen enthalten, die bis zu diesemJahr geplant sind. Der Umsetzungszeitpunkt einzelner Maßnahmen kann daraus nicht direkt abgeleitet werden; da er von unterschiedlichen Rahmenbedingungen (wie Terminverschiebungen, Güter- und Fernverkehrsentwicklungen, Trassenverfügbarkeit, etc. ) weiterhin abhängig ist. Wie bereits mitgeteilt, drängt der VOR hier aber auf eine schnellstmögliche Umsetzung.

  1. Sind langfristig auch direkte Zugverbindungen zwischen Kaiserebersdorf und Wien Hauptbahnhof geplant?

In der aktuellen Vertragsperiode (also bis 2033) sind keine regelmäßigen Verkehre dieser Art geplant, da es die derzeit verfügbare Infrastruktur- und Streckenkapazität sowohl auf der Flughafenstrecke, als auch auf der Ostbahn zwischen Kledering und Hauptbahnhof dies nicht zulässt. Sollte die Infrastruktur solche Zusatzverkehre zukünftig zulassen (siehe auch das unlängst präsentierte „Zielnetz 2040“, welches eine weitere zweigleisige Neubaustrecke zwischen Wien Hbf. und Flughafen Wien vorschlägt: https://infrastruktur.oebb.at/…/zukunft-bahn-zielnetz) stellt die genannte Verbindung aus Sicht der Expert*innen des VOR aber grundsätzlich eine gute Variante zur Prüfung dar.

  1. Wie reagieren die Stadt bzw. der Verkehrsverbund auf die aktuellen Mängel bei der S7 (Einfachgarnituren, überfüllte Züge)?

Die aktuellen Mängel sind dem VOR selbstverständlich bekannt und werden laufend beobachtet. Im Rahmen der vertraglichen Möglichkeiten wirkt der VOR seit Monaten intensiv auf das die Verkehrsleistungen erbringende Unternehmen hin, hier für eine Besserung des aktuellen Zustands zu sorgen. Direkt für die Vertragsabwicklung und somit auch die Messung von Leistungsstörungen in der Erbringung der Verkehre ist jedoch die SCHIGmbH (Tochterunternehmen des BMK) zuständig, mit der der VOR ebenfalls in Kontakt ist.