Ausbaupläne S80
Die Schnellbahn S80 ist als „Südost-Tangente auf Schienen“ eine wichtige Verbindung zwischen der Donaustadt, Simmering, dem Hauptbahnhof und dem Westen Wiens.
Die Grünen Simmering haben sich im Rathaus und beim Verkehrsverbund nach den weiteren Ausbauplänen erkundigt.
Kurz zusammengefasst:
- Sehr positive Entwicklung bei den Fahrgastzahlen
- 15-Minuten-Intervall erst ab 2027
- Vorziehen der Taktverdichtung im Abschnitt Hauptbahnhof-Aspern Nord betrieblich schwierig
Details hier:
Erfreulicherweise haben sich die Fahrgastzahlen in den letzten Jahren äußerst positiv entwickelt und die Züge werden sehr gut angenommen, auch zu den Tagesrandzeiten. Eine Verdichtung des Angebots von derzeit alle 30 Minuten auf 15 Minuten ist allerdings vom Ausbau der Verbindungsbahn in Hietzing abhängig, welcher vermutlich erst Ende 2027 abgeschlossen sein wird.
Daneben spielt auch die geplante Sanierung der S-Bahn-Stammstrecke zwischen Hauptbahnhof und Meidling eine Rolle.
Der VOR schreibt hierzu:
"Ein 15-Minuten-Takt der S80 funktioniert theoretisch auch ohne diese Sanierung - es bestünden aber durch die eingeschränkte Trassenverfügbarkeit im Bereich Meidling - Matzleinsdorfer Platz - Hauptbahnhof wesentlich mehr Druckpunkte als nach der erfolgten Modernisierung.
Dadurch könnte es zu Zielkonflikten kommen (15-Minuten-Takt der S80 versus lange Taktlücken auf der Stammstrecke)."
Zu einem 15-Minuten-Takt nur im Abschnitt Hauptbahnhof-Aspern Nord als kurzfristige Alternative nimmt der VOR wie folgt Stellung:
"Ein isolierter 15-Minuten-Takt zwischen Hauptbahnhof und Aspern Nord würde die große Herausforderung mit sich bringen, dass zusätzlich zwei Zugwenden pro Stunde am Hauptbahnhof stattfinden müssten, was eine lange Belegung von Bahnsteigkanten bzw. zusätzliche Verschubfahrten bedeuten würde.
Dies würde sehr viel zusätzliche Kapazität am Hauptbahnhof selbst erfordern und erscheint ambitioniert, da in den nächsten Jahren auch der restliche Verkehr der Marchegger Ostbahn nach Fertigstellung des dortigen Ausbaus verdichtet werden soll.
Diese Option müsste äußerst detailliert geprüft werden und wäre realistischerweise nur als Kompromisslösung in einer etwaigen Übergangsphase sinnvoll, zumal dadurch auch wichtige ÖV-Knoten (Matzleinsdorfer Platz, Meidling) nicht erreicht würden."