Auch 2024 : S80-Misere zwischen Simmering und Donaustadt

Peinlicher Bauchfleck für den Verkehrsverbund VOR und die Stadt Wien als Geldgeberin:
Während im Dez. 2022 noch umfangreiche Verbesserungen mit bis zu 6 Zügen/Stunde zwischen Simmering und Stadlau angekündigt waren, bleibt jetzt (fast) alles beim Alten, nämlich dem miserablen Halbstundentakt.

Die Geringschätzung der Fahrgäste drückt sich auch im Fahrzeugangebot aus: Auf Grund akuten Mangels kommen derzeit wieder alte, nicht barrierefreie Züge zum Einsatz auf der S80.

Im Detail wurde die Anfrage der Grünen Simmering wie folgt beantwortet:

• Es hat sich (angeblich) erst nach Dez. 2022 herausgestellt, dass aufgrund der hohen Auslastung der Strecke eine Umsetzung der geplanten Verbesserungen mit Dezember 2023 leider nicht möglich ist.
  Ab Dezember 2023 wird daher das derzeitige Angebot mit geringen Ausweitungen (insb. täglicher durchgängiger R81-Stundentakt) weitergeführt.
• S80-Verstärkerzüge zw. Stadlau und Hauptbahnhof als Alternative: Dies ist immer abhängig von der konkreten Fahrplansituation, die sich jedes Jahr ändert. Im Fahrplankonzept, welche in der Vorankündigung des Verkehrsdienstevertrages vorgesehen ist, ist dies – wie sich erst zu einem späteren Zeitpunkt herausgestellt hat – nicht möglich.
  Grundsätzlich ist hierbei zu erwähnen, dass eine abschließende Beurteilung erst im Laufe der Erstellung des Jahresfahrplans möglich ist, da auch andere Eisenbahnverkehrsunternehmen (wie Regiojet oder ÖBB Fernverkehr) Zugfahrten bestellen, über welche die VOR als regionaler Aufgabenträger keine oder nur gründlegende Informationen verfügen.
• Ausblick: Der Verkehrsverbund Ost-Region arbeitet im Auftrag der Stadt Wien an einer möglichst baldigen Verdichtung.
  Grundsätzlich ist das Zielkonzept (Verdichtung der S80 auf einen 15-Minuten-Takt) erst mit Fertigstellung mehrerer infrastruktureller Voraussetzungen möglich (Fertigstellung Marchegger Ostbahn bis Devinska Nova Ves, Modernisierung S-Bahn-Stammstrecke und Verbindungsbahn neu), die allerdings teilweise durch Anrainer*inneneinsprüche noch im Verfahrenslauf sind.
• Der VOR ist aber bemüht, zumindest auf Teilabschnitten eine Verdichtung durch Umschichtungen von Trassenlagen bzw. Linienänderungen (z.B.zusätzliche S80-Züge nur östlich des Hauptbahnhofs) eine spürbare Verbesserung des Angebots ehestmöglich zu ermöglichen.