73B – das Dilemma der Öffis in den Flächenbezirken

  • Die Vorgeschichte: Anfang 2018 übernahm die neue Buslinie 71B Teile der Strecke des 71A (Thürnlhofstraße, Etrichstraße) und band neu auch die S7-Haltestelle Kaiserebersdorf ein.
  • Diese an sich sinnvolle Verbesserung führte allerdings dazu, dass die Dreherstraße ihre Busse (bisher machte der 71A dort eine Schleife) verlor.
  • Nach Bürger*innenprotesten wurden 2020 die Linien 79A und 79B verlängert durch die Dreherstraße und Hoefftgasse. Dies brachte als Nebeneffekt eine bessere Anbindung an die U2 Donaumarina. Viele Fahrgäste fanden aber offenbar daran nicht Gefallen, die Busse waren häufig fast leer unterwegs.
  • Nun soll ab Ostern 2025 die neue Linie 73B durch die Dreherstraße geschickt werden. Nachdem diese eine Einbahn ist, muss in die Gegenrichtung weiterhin an der 800 m entfernten Etrichstraße eingestiegen werden. Der Nutzen der Umstellung ist fraglich.

Kaiserebersdorf braucht ein Öffi-Konzept, dass die wichtigen Ziele (U3, U2, S7) klar definiert und dafür die besten Mobilitätslösungen sucht. Eine bessere Lösung zu Bedienung von locker besiedelten Randlagen könnten zum Beispiel Anrufsammeltaxis nach Vorbild des Wien Mobil Hüpfers in der Donaustadt oder in Liesing sein. Dort werden nach Bedarf E-Kleinbusse für individuelle Wege eingesetzt. Busse sollten auf stärker frequentierten Routen als Zubringer zu U- und S-Bahn eingesetzt werden.

Mit dem Forschungsprojekt „WienMobil Hüpfer“ in Liesing starten die Wiener Linien ein neues On-Demand-Service mit zwei E-Fahrzeugen.