Fuck Violence against Women!

Am 25.11. starteten die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen*. Jährlich wird zwischen dem 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* und dem 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte durch verschiedene Veranstaltungen und Aktionen auf das Recht auf ein gewaltfreies Leben aufmerksam gemacht.

Der 25. November ist der Todestag der Schwestern Mirabal, die 1960 in der Dominikanischen Republik unter dem Regime des Diktators Rafael Trujillo aufgrund ihrer Tätigkeit im Widerstand ermordet wurden. 1981 wurde der 25. November von lateinamerikanischen Feministinnen zum Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen* und Mädchen* ausgerufen. Seit 1999 ist dieser auch von den Vereinten Nationen als Gedenktag offiziell anerkannt.​

Gewalt gegen Frauen ist kein privates Problem!

Seit 1992 nimmt auch Österreich an der 16-tägigen Kampagne teil. Die Statistik zeigt wie unglaublich wichtig es ist, auf die von zumeist Männern ausgehende Gewalt an Frauen* aufmerksam zu machen. So wird jede fünfte Frau* in Österreich ab ihrem 15. Lebensjahr von körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt betroffen sein. Jede Dritte hat eine Form von sexueller Belästigung erlebt und 38% machten Erfahrungen von psychischer Gewalt in der Partner*innenschaft. Die meisten dieser Übergriffe werden von Familienangehörigen, Freund*innen und Bekannten ausgeübt.​

Diese Zahlen verdeutlichen das enorme Ausmaß dieses gesellschaftlichen und strukturellen Problems. Mit Bewegungen wie #metoo dürfte es auch für jene, die dieses Thema ignorieren oder gar bagatellisieren, klar sein, dass sich Gewalt an Frauen* durch die gesamte Gesellschaft zieht. Women of color, Muslima und asylsuchende Frauen* sind nicht nur von diesen Gewaltformen betroffen, sondern sind ebenfalls rassistischen und fremdenfeindlichen Attacken auf der Straße und auch auf politischer Ebene ausgesetzt. In der Vergangenheit und auch in der Gegenwart hat sich immer wieder gezeigt, wie wichtig es ist, dass Betroffene und Überlebende sexualisierter, körperlicher, psychischer und struktureller Gewalt, Unterstützung erfahren. Sie brauchen einen Raum, in dem sie sich öffnen können, ohne selbst für Übergriffe verantwortlich gemacht zu werden.

Was können wir tun? Was fordern wir?

Um diese Unterstützung nachhaltig und strukturell zu verankern, braucht es eine klare Haltung von uns ALLEN. Besonders in einer Zeit, in der eine Schwarz-Blaue Regierung immer wieder Angriffe auf Frauen*rechte unternehmen wird, ist es wichtig miteinander solidarisch zu sein. Wir müssen gemeinsam gegen die Kürzung von finanziellen Mitteln für Frauen*häuser, die Verharmlosung von Gewalt und sexueller Belästigung, die Einschränkung der Selbstbestimmung über unsere Körper und auch gegen rassistische Angriffe kämpfen.

Deshalb unterstützen wir die Forderungen des Frauen*volksbegehrens​. Heute insbesondere jene nach einem bundesweiten Ausbau von Frauenhäusern und Gewaltschutzzentren, die staatliche Finanzierung für Gewaltprävention von 210 Millionen Euro und nicht zuletzt den flächendeckenden Zugang zu Frauenhäusern für asylsuchende Frauen* und Frauen* mit prekärem Aufenthaltsstatus.

Wir fordern euch dazu auf, mit uns gemeinsam das Frauen*volksbegehren, den Verein Autonomer Frauenhäuser Österreich und viele andere Frauen*organisationen zu unterstützen. Sei es mit finanziellen oder anderen Mitteln. Glauben wir Frauen*, die den Mut haben, sich privat aber auch öffentlich zu ihren Erfahrungen zu äußern. Und nicht zuletzt, machen wir den Mund auf und sagen NEIN wenn wir Zeug*innen von Übergriffen, Belästigungen oder sexistischen Witzen in unserem Arbeitsumfeld, in der Schule, in der Familie, im Freund*innenkreis und auf der Straße werden! Solidarisieren wir uns mit den Betroffenen!

Hilfe für Betroffene

Unter folgenden Links können sich von Gewalt betroffene Frauen* und deren Angehörige informieren und Hilfe bekommen:​

https://www.wien.gv.at/menschen/frauen/beratung/frauennotruf/index.html​​​​​

http://www.frauenhelpline.at/

http://www.frauenhaeuser-wien.at/beratungsstelle.htm​​